Spanien: Goldenes-Visum vor dem Aus?

15.05.2023

Endgültige Abschaffung oder Verdoppelung der Mindestinvestition

Spanien erwägt derzeit entweder die Verdoppelung des erforderlichen Mindestinvestitionsbetrags oder die vollständige Beendigung seines Goldenen-Visum-Programms.

Das EU-weite Programm wurde in Spanien im Jahr 2013 mit dem Ziel eingeführt, die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Damit ermöglicht die spanische Regierung Nicht-EU-Bürgern und ihren Familien, eine Aufenthaltsgenehmigung für bis zu 10 Jahre zu erhalten, wenn sie mindestens 500.000 Euro in Immobilien investieren. In den letzten Jahren führte das jedoch zu einer "spekulativen Bewegung" im spanischen Immobiliensektor und einem enormen Anstieg der Immobilienpreise. Die Einheimischen haben seitdem mit hohen Wohnkosten zu kämpfen und sehen sich gezwungen ihre geliebten Viertel in Großstädten wie Madrid zu verlassen.

Der Druck auf das Land, das goldene Visa abzuschaffen wächst auch seitens der EU. Spanien steht nun vor dem Dilemma, das Programm zu beenden oder alternativ den Mindestinvestitionsbetrag auf 1 Million Euro zu verdoppeln.

Andere EU-Länder wie Portugal, Griechenland und Irland haben bereits damit begonnen, das umstrittene Visa teilweise oder ganz einzustellen.