Work and Travel in den USA

Es ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und dem Gefühl der großen Freiheit. Die insgesamt 50 Bundesstaaten der USA beeindrucken mit einer schier unendlichen Vielfalt an Natur und Moderne. Es ist ein Traumziel für viele junge Deutsche. Nicht nur zum Reisen sondern auch um dort während eines Gap Year zu leben und zu arbeiten.

Ein Work and Travel Aufenthalt ist der beste Einstieg um den "American Way of Life" kennenzulernen. Hier gibt es aber einiges zu beachten. In Amerika unterscheidet sich das Gap Yaer grundlegend von den Programmen in Kanada, Australien oder Neuseeland.

In die Vereinigten Staaten mit dem J1-Visum

Anders als in Kanada oder Australien, gibt es in den USA kein Working-Holiday-Visum. Work and Travel im klassischen Sinne ist somit nicht direkt umsetzbar. Mit dem J1-Visum können Sie aber an einem Austauschprogramm teilnehmen. Darunter fallen dann auch Praktika, Trainees, High-School Aufenthalte, Au-pairs und Sommerjobs.

Übrigens: In den Vereinigten Staaten ist jobben während des gesamten Aufenthalts nur bei einem Arbeitgeber möglich.

Aufenthalt planen

Natürlich möchten Sie auch in den USA Ihr Smartphone nutzen. Die Nutzung des heimischen Mobilfunktvertrags mit Roaming kann schnell ins Geld gehen. Wir empfehlen die Anschaffung einer amerikanische SIM-Karte. Die können Sie sich auch schon vor Reiseantritt kaufen. Auf der Webseite tourisim.de finden Sie passende SIM-Karten für den Trip in die USA. 

Unterwegs

Der öffentliche Nahverkehr ist nicht überall gut ausgebaut. Flugzeug, Eisenbahn oder Bus sind je nach Region nicht flächendeckend vorhanden. In den Metropolen haben Sie aber keine Probleme. Hier stehen zusätzlich U-Bahnen und andere Nahverkehrsmittel zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie aber je nach Aufenthaltsort die Nahverkehrsmittel in der Nacht meiden.

Sind Sie monatelang ausschließlich in ländlichen Regionen der USA unterwegs, kann es sinnvoll sein ein eigenes Auto zu besitzen. Rechnen Sie hier vorher genau durch, ob sich Anschaffung, Versicherung und der anschließende Verkauf lohnen. Alternativ können Sie auch ein Fahrzeug mieten. Sind Sie unter 25 Jahren, wird Ihnen hier zusätzlich ein Risikoaufschlag berechnet. Gewöhnungsbedürftig snd die Abläufe an den Tankstellen. Anders als in Europa wird in den USA vor dem Tanken bezahlt.

Typisch Amerikanisch

BBQ und Fastfood. Für die Amerikaner gehören diese zwei Dinge einfach selbstverständlich zum Alltag dazu. Der Burger zum Frühstück ist nicht ungewöhnlich. Hot Dogs oder Pizza ist beliebt zur Mittagspause. Das klassische Diner darf aber in der Auflistung auch nicht fehlen. Familien gehen häufig nach einem Ausflug in die Schnellrestaurants, die Ihren ursprung in den 50er Jahren haben.

Cowboys und Country Music. Sind Sie in Texas unterwegs, erleben Sie den Wilden Westen hautnah. Überall treffen Sie auf Cowboyhüte und Westernstiefel. Es gehört einfach zum Lebensgefühl der Texaner dazu. Ein Besuch einer Ranch um dem Spirit der Cowboys noch näher zu kommen ist Pflicht. Zum Tagesausklang wird oft ein Lagerfeuer gemacht. Zur Countr Music wird dann Square Dance getanzt.

Sport und Teamgeist. Amerikaner lieben Teamsport über alles. Insbesondere der American Football begeistert die Nation über alle Maße hinaus. Aber auch Basketball, Baseball oder Eishockey sind unter den zahlreichen Sportangeboten sehr beliebt.

Familie und Feste. Der Zusammenhalt in den Familien wird in den USA besonders groß geschrieben. Zu verschiedenen Anlässen kommt man zusammen und feiert. Dabei ist es keine Seltenheit, dass auch Freunde, Bekannte und Nachbarn eingeladen werden. Die gastfreundlichen Amerikaner zelebrieren das Leben bei jeder Gelegenheit.

Alltag planen

Stehen Sie in den USA an der Supermarktkasse, werden Sie beim ersten Einkauf sicherlich verdutzt auf die Preise schauen. In den Vereinigten Staaten ist es nämlich üblich, die Preise ohne Steuer auszuzeichnen. Es gibt keinen einheitlichen Mehrwertsteuersatz, jeder Bundesstaat hat eigene Steuersätze. Das gilt auch in Restaurants. Positiv für den Geldbeutel ist beim Restaurantbesuch aber das kostenlose Wasser. Das bekommen Sie fast überall ungefragt serviert und nachgeschenkt. Beim Thema Alkohol in der Öffentlichkeit kennen die Amerikaner keinen Spaß. Achten Sie deshalb daraus, dass Sie auch keinen Alkohol sichtbar mit sich tragen. 

Amerikaner sind grundsätzlich keine begeisterten Fußgänger. Sie lieben Ihre Autos und fahren wenn möglich bis vor die Tür. Außerhalb der Innenstädte sollten Sie deshalb zu Fuß vorsichtig unterwegs sein, weil Bürgersteige hier nicht vorhanden sind.

In der Freizeit trifft man sich gerne zum Grillen oder am Strand. Ohnehin ist man gerne in Gesellschaft.

Wetter und Klima

Die USA haben aufgrund Ihrer Größe sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen. Häufige Phänomene sind Wirbelstürme und Tornados in bestimmten Regionen. Busch- und Waldbrände können insbesondere in Kalifornien, Oregon und Washington zu beeinträchtigungen führen. Sind Sie an den Küsten Floridas oder am Golf von Mexiko unterwegs, müssen Sie bei Badeausflügen mit Rotalgen rechnen. 

Sicher unterwegs

In amerikanischen Großstädten gibt es in den letzten Jahren einen Anstieg der Kriminalität. Halten Sie sich deshalb nicht unnötig in ärmeren Vierteln auf.

Geld / Kreditkarten

Kreditkarten sind fast unverzichtbar. Es ist das gängiste Zahlungsmittel neben dem Bargeld. Bankkarten mit dem V-Pay-Logo können nicht verwendet werden.

Medizinische Versorgung

In den USA ist die medizinische Behandlung auf dem gleichen Niveau wie in Europa. Die Kosten für eine Behandlung sind sehr teuer und müssen direkt oder per Vorkasse bezahlt werden. Ein guter Auslandskrankenschutz ist unverzichtbar. Hier finden Sie dazu unsere Tipps .

Welche Möglichkeiten gibt es für Work and Travel in den USA?

Au-pair

Werden Sie Teil einer amerikanischen Familie und kümmern Sie sich um die Kinderbetreuung. Die Aufenthaltsdauer für Au-pairs ist auf 12 Monate begrenzt. Sie erhalten von den Gastfamilien neben Kost und Logis ein kleines Taschengeld. Die Arbeit als Au-pair ist nur über eine zugelassene Agentur möglich.

Wertvolle Informationen und eine praktische Agenturensuche bietet unter anderem das Portal au-pair-agenturen.de .

Auslandssemester

Ein Auslandssemester in den USA ist eine tolle Erfahrung für deutsche Studenten. Zu beachten ist, dass das Studium in Vollzeit zu absolvieren ist und jobben oft nur auf dem Campus möglich ist.

Schüleraustausch

Wer in den USA einen High School besuchen möchte, kann das zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr tun. Das Visum kann für diesen Zweck nur ein einziges Mal beantragt werden. Mit Babysitting oder anderen Gelegenheitsjobs dürfen sich Schüler etwas dazuverdienen. Alle anderen Jobs sind während des Schüleraustauschs tabu.

Trainee / Praktikum

Als Trainee oder Praktikant sind Sie bei einem Unternehmen während der gesamten Aufenthaltsdauer in Vollzeit beschäftigt. Es lassen sich hier gute berufliche Erfahrungen sammeln. Ob Ihr Praktikum vergütet wird, ist abhängig vom Unternehmen. Denken Sie deshalb an finanzielle Reserven denken um Ihren Alltag bestreiten zu können.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

J1-Visum und SEVIS-Gebühr

Das sogenannte J1-Visum für einen Work and Travel Aufenethalt in den USA kostet derzeit 160 US Dollar. Umgerechnet sind das je nach Kurs ca. 135 Euro. Die Gebühren für den Eintrag in die SEVIS-Datenbank beträgt 180 USD.

Für Au Pairs beträgt die SEVIS-Gebühr nur 35 US Dollar.

Flugticket in die USA

Ein Flug in die USA kann pro Strecke durchaus bis zu 1700 Euro kosten. Die Preise sind abhängig von Ziel, Saison, Fluglinie und eventuellen Sonderwünschen.

Versicherungen

Eine Auslandskrankenversicherung für ein Auslandsjahr ist unabdingbar. Ein Auslandskrankenschutz für die USA muss bestimmte Kriterien erfüllen. Die monatlichen Kosten variieren je nach Umfang. Rund 70 Euro pro Monat sollten Sie aber einplanen.

Mehr dazu hier.

Notgroschen

Eine gute Planung ist die Grundlage für einen längeren Aufenthalt im Ausland. Jobs vor Ort sichern den Lebensunterhalt. Für ungeplante Ausgaben legen Sie am besten etwas Geld beiseite.

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