Satellitenbild eines tropischen Wirbelsturms

Bei drohenden Naturkatastrophen muss ein Unternehmen richtig reagieren.

Reisesicherheit: Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter im Ausland schützen?

14.10.2015

Mitarbeiter im Ausland sind vielen unterschiedlichen Risiken ausgesetzt: Krankheit, Kriminalität, Terrorismus, Krieg oder Naturkatastrophen. Um einen Auslandsaufenthalt sicherer zu machen, können Unternehmen die Reise und einen möglichen Krisenfall gut vorbereiten.

Reiseplanung

Wenn eine Firma Mitarbeiter auf Reisen oder längerfristig ins Ausland schickt, ist sie im Rahmen der Fürsorge- bzw. Schutzpflicht für deren Sicherheit und Gesundheit verantwortlich. Bereits bei der Wahl von Unterkunft und Verkehrsmitteln kommt es auf die Sicherheit an. Je nach Risiko kann zum Beispiel ein Fahrdienst gebucht werden. Diese Überlegungen müssen bereits in die Reiseplanung einbezogen werden. Manchmal kann es auch sicherer sein, ein landestypisches Fahrzeug statt einer gepanzerten Limousine zu fahren, um weniger aufzufallen. In Hochrisikoländern sind Personenschützer sinnvoll, um die Sicherheit zu gewährleisten. 

Informationen zur Sicherheitslage

Wie können Mitarbeiter Risikosituationen aus dem Weg gehen? Dazu benötigen sie rechtzeitig Informationen über mögliche Gefahren im jeweiligen Reiseland. Erste Hinweise gibt es zum Beispiel auf den Webseiten des Auswärtigen Amtes. Einige Sicherheitsunternehmen stellen auch detaillierte Länderdatenbanken und Risikoprofile zur Verfügung. Sie bieten auch spezielle Sicherheitstrainings für Mitarbeiter an, die in riskante Regionen reisen.

Aufenthalt der Mitarbeiter

Um Gefahren zu erkennen, muss man wissen, wo sich die Mitarbeiter aufhalten. Nur so sind Notfallmaßnahmen wie zum Beispiel eine Evakuierung möglich. Unternehmen können dafür sorgen, dass die Reisenden jederzeit schnell ausfindig gemacht werden können: Dazu sollten alle wichtigen Reise- und Kontaktdaten des Mitarbeiters in der Firma hinterlegt werden. So ist einfach nachvollziehbar, wann er an welchen Ort zu finden sein sollte.

Im Krisenfall

Was ist, wenn ein Mitarbeiter im Ausland plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist, weder auffindbar noch erreichbar? Oder in einem Land kommt es zum Krieg oder zu einer schlimmen Naturkatastrophe durch Stürme oder Überflutung. In solchen Krisenfällen muss ein Unternehmen reaktions- und handlungsfähig sein. Richtig reagieren kann ein Unternehmen aber nur, wenn es vorher grundlegende Fragen zu den speziellen Anforderungen und Risiken geklärt und einen Notfallplan für solche Fälle aufgestellt hat. Das gilt für Kriegs- oder Katastrophensituationen aber auch für Entführungen.

Notfallplan

Für einen Notfallplan werden im Unternehmen Handlungsempfehlungen erarbeitet, Zuständigkeiten und Kommunikationswege festgelegt und Kontaktdaten hinterlegt. Wie kann der Mitarbeiter im Ausland jederzeit Kontakt aufnehmen oder einen Hilferuf absetzen, wenn er in einer Gefahrensituation ist? Es gibt professionelle Dienstleister, die bei der Erstellung eines Notfallplans helfen können. Außerdem gibt es spezielle Entführungs- und Lösegeldversicherungen wie Kidnap & Ransom. Diese übernehmen im Fall von Kidnapping nicht nur die Zahlung des Lösegeldes, sondern stellen auch Krisenberater vor Ort zu Verfügung. Sie analysieren die Lage vor Ort, erarbeiten strategische Möglichkeiten und kümmern sich um die Zusammenarbeit mit den Behörden und Medien.