Touristen benötigen derzeit für rund 55 Staaten eine Einreisegenehmigung. Ist man geschäftlich unterwegs, verlangen sogar mehr als 80 Länder ein Visum. Viele Reisen scheitern am fehlenden Visum. Das verursacht hohe Kosten für die Reisestornierung. Hinzukommen lange Gesichter bei Urlaubern, die sich auf die Reise gefreut haben. Für Unternehmen bedeutet es im schlimmsten Fall das Scheitern von Geschäftsabschlüssen.

Unabhängig von den Visa-Bestimmungen eines Landes sollte man die folgenden Tipps beachten.

Visum rechtzeitig beantragen

Ein Visum muss beim zuständigen Konsulat oder der Botschaft beantragt werden. Das Visum sollte beantragt werden, sobald der Termin für die Reise feststeht, mindestens aber 3 bis 4 Wochen vor Abreise. So bleibt auch bei Ablehnung des Visums Zeit den Antrag erneut einzureichen. Für besonders kurzfristige Reisen gibt es häufig Express-Visa, die innerhalb von 24 bis 48 Stunden ausgestellt werden können. Allerdings bieten nicht alle Länder solche Visa an und sie sind zudem deutlich teurer.

Richtig und vollständig ausfüllen

Häufig wird ein Visumsantrag abgelehnt, weil nicht alle notwendigen Angaben gemacht wurden oder nicht alle erforderlichen Dokumente vollständig sind. Oft muss der Reisepass sogar noch ein halbes Jahr nach Ausreise gültig sein. Vor Abgabe sollte man sich daher Zeit nehmen den Antrag in Ruhe zu kontrollieren.

Alle Angaben müssen klar und deutlich zu lesen sein. Konsulate rätseln nur ungern, sondern lehnen im Zweifelsfall einen Antrag direkt ab. Deshalb den Antrag lieber auf dem PC statt mit der Hand ausfüllen. Bei Passbildern ist auf die richtige Größe zu achten. Wenige Millimeter zu klein oder zu groß können bei einigen Konsulaten zur Ablehnung des Antrags führen. Da Konsulate Stempel und Vermerke meist mittig platzieren, sollte immer eine freie Doppelseite im Pass vorhanden sein.

Damit es bei der Einreise keine Probleme gibt, sollte man auch das erhaltene Visum prüfen. Denn auch Konsulate und offizielle Behörde können Fehler machen.

Ein Zweitpass kann sinnvoll sein

Wer viel außerhalb Europas unterwegs ist, für den ist ein Zweitpass sinnvoll. So kann man mit einem Reisepass unterwegs sein, während der andere zur Visumsprüfung im Konsulat des nächsten Reiselandes liegt. Zum anderen ist er empfehlenswert, wenn man in Staaten reist, deren diplomatische Beziehungen zueinander schwierig sind. Fährt man beispielsweise nach einem Aufenthalt in arabischen Ländern nach Israel, kann man unangenehmen und zeitintensiven Befragungen  aus dem Weg gehen, wenn man den Pass nutzt, der keinen arabischen Einreisestempel trägt.

Professionelle Hilfe beim Visumsantrag

Viele Staaten verschärfen ihre Visumsbestimmungen aufgrund von Krisen und Terror. Jeden Monat gibt es insgesamt fast 300 Veränderungen der Antragskonditionen. Eine Routine bei der Beantragung eines Visums zu entwickeln fällt daher schwer.

Um Fehler bei der Beantragung zu vermeiden und Zeit zu sparen, können Visumsdienste beauftragt werden. Diese übernehmen gegen Gebühren den gesamten Beantragungsprozess. Hilfreich sind solche Dienstleister, wenn Mitarbeiter für mehrere Monate oder Jahre als Expatriates ins Ausland geschickt werden sollen und langfristige bzw. Arbeitsvisa benötigen.

Aufenthalt verlängern

In manchen Fällen möchte oder muss man das Visum verlängern. Hier ist im Einzelfall zu prüfen, um welches Visum es sich handelt und warum es verlängert werden soll. Ein J-1 Visum, wie es für ein Praktikum oder einen Highschool-Aufenthalt in den USA nötig ist, kann in der Regel verlängert werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass die maximale Gesamtdauer von 12 bis 18 Monaten USA-Praktikum noch nicht ausgereizt ist. Für eine Verlängerung sollte man sich an die Organisation oder Behörde wenden, bei der man das Visum beantragt hat. Geht es allerdings darum einen Urlaub an das Praktikum anzuschließen, so muss lediglich die Aufenthaltserlaubnis verlängert werden. Dazu ist meist die Einwanderungsbehörde des jeweiligen Landes zuständig.

Auf den Versicherungsschutz achten

Für viele Visa ist ein gültiger Krankenversicherungsschutz Voraussetzung. Unabhängig von Visa, Reisepässen und Aufenthaltsgenehmigungen ist bei jeder Reise ins Ausland ein passender Versicherungsschutz zu empfehlen. Eine Auslandskrankenversicherung schützt vor hohen Kosten im Krankheitsfall und sorgt für einen notwendigen Rücktransport ins Heimatland. Hierüber sollte man sich informieren und beraten lassen, sobald der Termin für die Reise feststeht.

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