Designerin in Bulgarien

Ex-Mann wollte nach Bulgarien

Ausgewanderte Personen:
Isabella, damals 38 Jahre; Rolf, inzwischen Ex-Mann, damals 49 Jahre; Tochter, damals 4 Jahre

Beruf:
Designerin, Raumaustatterin

Wohin (Land/Stadt):
Bulgarien

Wann:
2002

Warum sind Sie ausgewandert?
Ich lebte schon zuvor in Spanien und wollte eigentlich wieder dahin, mein Ex-Mann wollte nach Bulgarien, um unser Geld anzulegen in Immobilien und eine Bau-Firma aufbauen. So landete auch ich in Bulgarien.

Was waren die größten Hürden/Schwierigkeiten/Überraschungen bei der Auswanderung?
Die Trennung von meinem Ex-Mann. Nach ein paar Monaten in Bulgarien trennte ich mich, ich beherrschte die Sprache noch nicht und stand auf der Straße. Nach der Trennung lebte ich zwei Monate mit meinem Kind im Hotel und fand erst dann eine passende Wohnung. Es war auch sehr schwer, Stoffe und Material zu kaufen für mein Atelier. Dafür musste ich als allein stehende Mutter früher oft nach Istanbul reisen, vor allem in den ersten Jahren, was mit kleinem Kind sehr aufwendig war.

Was war das schönste/lustigste Ereignis seit der Auswanderung?
Ich war sehr glücklich, als meine ersten zehn Kleider, die ich entworfen hatte, verkauft waren und als ich mit Hilfe von BG Nature Mary ein Haus gekauft habe und das Bad im neuen Haus fertig war. Schön war es auch, als mir mein neuer Freund ein Auto schenkte. Ein tolles Ereignis war auch die Geburt der Katzenbabys unserer Katze.

Was sind die größten Unterschiede zwischen Deutschland und Ihrem Auswanderland?
In Bulgarien gibt es ein besseres Klima, eine andere Architektur, auch eine andere Mentalität: Man kann totales Unwissen erleben als Deutsche in Bulgarien. Die Musik in Bulgarien unterscheidet sich von der deutschen Musik, das Obst und Gemüse schmeckt lecker und frisch. Leider kann man hier auch echte Armut erleben. Pferdegeklapper und Kutschen sind hier ein alltägliches Geräusch.

Was vermissen Sie am meisten an Deutschland? Was machen Sie gegen Heimweh?
Heimweh habe ich keines. Ich vermisse nur Fleischsalat und Wurst vom deutschen Metzger und unser Brot und Brötchen vom Bäcker am Sonntag in Deutschland.

Ihr Ratschlag für zukünftige Auswanderer:
Man sollte ein Finanzpolster haben für Notfälle. Ebenso sollte man Durchhaltevermögen besitzen und unbedingt die Sprache lernen.